Die Holtenauer Schleuse an der Einmündung des Nord-Ostsee-Kanals in die Kieler Förde ist ein beeindruckendes Technikdenkmal, den kaiserzeitlichen Alten Holtenauer Leuchtturm mit Panoramablick auf die Förde empfinden viele als schönsten Leuchtturm an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins, und· der Friedhof der als Seefahrerkirche errichteten neogotischen Dankeskirche oben am Hang wartet mit einer 110 Jahre alten Lindenallee auf.
Die alte Schleuse verdient ihren Namen. Das Bauwerk ist so alt wie der Kanal – er wurde 1914 eingeweiht. Auch heutzutage haben die Alten Schleusen kaum etwas von ihrer Bedeutung verloren, denn hier besteht bei den immer öfter vorkommenden Havarien der Neuen Schleusen immer noch die Möglichkeit, zumindest Schiffe bis zu einer gewissen Größe durchzuschleusen.
Der NOK ist mit mehr als 30.000 Schiffspassagen jährlich die meistbefahrene Wasserstraße der Erde. Von Brunsbüttel an der Mündung der Elbe in die Nordsee fahren Jachten, Handels- und Passagierschiffe in sechs bis acht Stunden nach Holtenau, ohne den 98,26 km langen Kanal müssten sie die 250 Seemeilen längere Route um Kap Skagen im Norden Dänemarks nehmen. Für die neuen Riesenschiffe ist der kaiserzeitliche Kanal aber nicht ausgelegt, was sich zunehmend als wirtschaftliches Problem erweist.